Diese Woche waren wir zu Gast bei Herrn Hak Maluku, dem Ressortverwalter des Bereiches Nahrung in Ferann. Ferann ist wirtschaftlich gut aufgebaut, trotz der isolierten Lage an den Polkappen und den damit einhergehenden klimatischen Bedingungen. Zum einen gibt es ein massives Überangebot an verschiedensten Fleisch und Fischsorten, durch den im Sommer sehr ausgeklügelt betriebenen Fischfang und die Tierzucht. Zum anderen beschert der damit betrieben Handel in den Wintermonaten den Ferannern*innen ein breites Angebot an importierten Gütern aller Art. Herr Hak Maluku ist einer von fünf Ressortverwaltern der Feranner Wirtschaft. Ihm obliegt die Aufgabe der Verteilung von Nahrung an die gesamten Feranner Bevölkerung. Gewählt wurde er vom Volk selbst und das obwohl die sozio. politische Landschaft in Ferann eigentlich fast ausschließlich durch die Entscheidungen des Ältestenrates bestimmt wird. Sozialkapitalismus im Sinne einer freien und gerechten Marktwirtschaft wird hier aktiv praktiziert. Fünf Ressortverwalter*innen verteilen Nahrung, Bildung, Unterkünfte, Krankenversorgung und Freizeitmöglichkeiten und mittel zu gleichen Teilen an jede*n einzelne*n Bürger*inn. Diese gleichmäßig verteilten Grundversorgungsgüter, sorgen für eine zufriedene und ausgeglichene Gesellschaft in der Arm und Reich sehr nahe bei einander liegen. |
Diese Ressortverwalter*innen werden vom Volk auf eine bestimmte Amtszeit gewählt und haben meistens große Kenntnisse über das zu verwaltenden Gebiet. PEE: "Sind wirklich alle Bürger*innen ihrer Gesellschaft zufrieden?" Maluk: "(Lacht) Nein. Leider nicht. Aber das ist auch nicht unsere Aufgabe. Unserer Aufgabe besteht in der fairen Verteilung aller grundliegenden Güter. Das heisst, dass wir alle Güter die für ein zufriedenes und gesundes Leben notwendig sind, gleichermaßen auf alle aufteilen. Trotzdem gibt es natürlich einige wenige, die immer mehr wollen als ihre Mitmenschen. Das wird, glaube ich, auch immer so sein." PEE: "In den Wintermonaten wird es hier ja bekanntlich sehr kalt. Teilweise minus vierzig Grad. Friert ihre Wirtschaft dann nicht mit ein?" Maluk: "Nein, denn wir betrieben während dieser Wintermonate globalen Handel. Ex- und Import Wirtschaft. Unsere Stärksten & Klügsten Mitmenschen und jene die große Handelsgeschicke aufweisen natürlich, werden dann mit unseren teilweise ja sehr seltenen und teuer gehandelten Waren große Häfen ansteuern. Außerdem bringen sie zugleich Mangelwaren und andere vorher festgelegte Güter mit." |
Während dieser Wintermonate friert in Ferann, so scheint es, nichts ein, ganz im Gegenteil. Von großen Lesungen, Theater, sportl. Wettkämpfen und über Philosophieseminaren, bis hin zu einem unglaublich breiten Bildungs- und Weiterbildungsangebot sowie die riesigen Künstlerverbände sind für alle gleich zugänglich. Dies ist anscheinend auch der Grund für das einzigartige Feranner Bildungswesen und die Feranner Gelehrten. Die autarke Lebensweise (im Sommer werden die wichtigsten Güter eigentlich immer ausreichend hergestellt) als auch die eng verstrickten und stark haltenden familiären Bedingungen haben also großen Einfluss auf den geistigen Leistungen. |
Planet Earth Economics |
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30.05.2016 |
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